Umrüstungen z.B. von Schlüssel auf Elektronik

Der verwaltungsrechtlichen Korrektheit wegen, beachten Sie bitte folgenden Text zur Durchführung einer Umrüstung oder eines Austausches

Erfahrungsgem. hat jede Behörde oder Versicherung eigene Regelungen und Vorgaben.

  • Für eine 100% Haftungssicherheit: Informieren Sie sich bitte bei Ihrer Behörde oder Versicherung, wie bzw. durch wen eine Umrüstung  bzw. ein Defektaustausch abzuwickeln ist.
    Also welche Vorgaben und Nachweise, bei Umrüstungen und Austausch, bestehen und zu erbringen sind.
  • Unsere Vorschläge beziehen sich lediglich darauf, dass das vorgeschlagene Schloss mechanisch kompatibel ist, also ohne mechanische Änderungen am Behältnis montiert werden können, und dass die Schlossklasse nach EN 1300 für die Schrankklasse nach EN 1143-1 geeignet ist.

  • Das Schloss muss in der Schlossliste des Wertbehältnisses gelistet sein. Dies ist durch den Kunden zu klären.

  • Schlosslisten führt und verwahrt der jeweilige Hersteller des Wertbehältnisses. Wir können Ihnen daher über Schlosslisten und deren Inhalt keine Auskunft erteilen.

  • Wenn Ihnen der Hersteller Ihres Wertbehältnisses unbekannt ist, erhalten Sie ggf. von Ihrem Schranklieferant Informationen dazu.


Grundvoraussetzung zur Umrüstung:

  • Schlüsselschloss mit Standardanschraubmaßen
    z.B. STUV 4.19.92, CABLOX, 4.19.94, Wittkopp 2648, 2618, 1821, 1819, Kaba Mauer dormakaba 71111, 70076, 70079
  • Standard-Riegel vorhanden ohne Anbindung an Riegelwerk (Bitte anfragen wenn etwas am Riegel angeschraubt ist.)
     

Beispiele:

Beispiele für Tresorschlösser



Es gibt 3 Elektronik-Schlossarten:

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1. Motorschloss
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  • Blockriegel, Tastatur feststehend
  • Nach Codeeingabe fährt der Schlossriegel voll motorisiert in das Schlossgehäuse ein.
  • Sobald man das Riegelwerk durch Drehung am Griff aussen versperrt, fährt der Schlossriegel wieder automatisch heraus.
  • Es gibt jedoch auch Motorschlösser, bei denen man zusätzlich noch eine Taste zum "Zufahren" drücken muss.
Funktionsweise auf Youtube ansehen
Motorschloss Funktionsweise im Riegelwerk


 

 





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2. Drehriegelschloss / Straightbolt / Deadbolt
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  • Blockriegel, Tastatur drehbar und über Welle mit Schlosseinheit verbunden
  • Nach Codeeingabe kann die Tastatur gedreht werden, wodurch der Schlossriegel eingezogen wird.
    (Vergleichbar mit der Drehung eines Schlüssels)
  • Sobald die Tastatur wieder zurück gedreht wurde, blockiert der Schlossriegel.
  • Man muss zwingend die Tastatur wieder zurück drehen, damit der Schrank verschlossen ist!
Funktionsweise auf Youtube ansehen
Funktionsweise Deadbolt im Riegelwerk








 
 





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3. Schwenkriegel / Swingbolt
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  • halbrunder Riegel, Tastatur feststehend
  • Nach Codeeingabe kann der Schlossrriegel manuell in das Schlossgehäuse hineingedrückt werden
  • Dies erfolgt durch Riegelwerksbetätigung, bei Drehung am Griff aussen
  • Sobald das Riegelwerk geschlossen wird, schnappt der gefederte Schlossriegel selbstsändig wieder aus dem Schlossgehäuse und blockiert die Sperrstelle
  • nicht passend bei sog. Scherenriegelwerken

Scherenriegelwerk, bei dem das Riegelwerk wie eine Schere, von 2 Seiten kommend, auf die Sperrstelle trifft.
In dem Fall passen keine Swingbolt-Schlösser weil der Schlossriegel nicht durch die Riegelwerkbetätigung hineingedrückt werden kann. Es entsteht eine beidseitige Blockade!

 

 

 

 

 

 

 

Wichtig: Bitte berücksichtigen Sie auch die jeweilige Dicke des Schlosses, damit eine vorhandene Durchschlagsicherung vor dem Schloss, sowie das Türverkleidungsblech wieder montiert werden können.

  • Die Durchschlagsicherung (rot markiert) muss nach dem Schlosstausch wieder montiert werden, damit die Zertifizierung bestehen bleibt